Dr. med. Peter Liffler

„Die Erkrankungen des atopischen Formenkreises entwickeln nicht da, wo sie sich äußern, beispielsweise an der Haut, sondern aufgrund einer individuellen Sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit im Gehirn“.

Die Systemische Hyposensibilisierung (SHS) für Eltern neurodermitiskranker Kinder

Die Systemische Hyposensibilisierung ersetzt nicht die medizinische Versorgung, sondern wird von ihr abgekoppelt ambulant durchgeführt. Ihr Ziel ist die Verringerung der sensorischen Überempfindlichkeit von Mutter und Kind. Wichtige Themen sind die kognitive und neuronale Hyposensibilisierung, die hyposensibilisierende Behandlung der Haut, die verhaltenstherapeutische Behandlung des Juckreiz-Kratz-Zyklus, die Hyposensibilisierung der Allergien oder der Umgang mit Schlafstörungen und Schreianfällen.

 

Nach den bisherigen Erfahrungen verringert sich der medikamentöse Bedarf mit dem Fortschreiten der Systemischen Hyposensibilisierung. Seit 2023 wird die SHS im Rahmen einer Verlaufsstudie Eltern AD/neurodermitiskranker Kinder als Online-SHS angeboten. Eine Behandlung dauert ungefähr 6 Monate und besteht aus 12 bis 15 durchschnittlich 40-minütigen Video-Chats.